19.06.2012

Fragerunde mit Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach

Warum wurde beim Werwolf-Zweiteiler Folge 73/74 nicht der ursprüngliche erste Teil „Der Monster-Club“ vertont? Die Vorlage zur Folge 73, „Die Werwolf-

Elite“, war ja ein Taschenbuch, das mit dem Zweiteiler eigentlich nichts zu tun hatte.

Dennis Ehrhardt: Wir hielten es für eine interessante Idee, Lupinas Loslösung von der Mordliga mit ihrem Plan zu verbinden, eine „Werwolf-Elite“ aufzubauen. In den Hörspielen entsteht durch die Verdichtung –auch zeitlich, die Handlung des Zweiteilers spielt sich während einer einzigen Nacht ab– eine ganz eigene Atmosphäre.

Wird es solche Änderungen in Zukunft öfter geben?

Dennis Ehrhardt: Es hat sie in der Vergangenheit hier und da gegeben, und es wird sie auch in Zukunft geben. Der Grund ist, dass die Romane mit ihrer wöchentlichen Erscheinungsweise mehr Raum für Figuren und Handlung bieten als die Hörspiele. Wir stehen also vor der Wahl, entweder Romane auszulassen –das würde dann aber zu buchstäblichen Löchern in der Handlung führen– oder Handlungsstränge zu verdichten bzw. umzustrukturieren. Das führt dann zum Beispiel zu einer Folge 77, „Der lächelnde Henker“, deren Vorlage natürlich nicht eins zu eins vertont werden kann, weil der Vorgängerroman, „Der schwarze Henker“, gar nicht als Hörspiel erschienen ist. Lasst euch von der Lösung überraschen ...

Wird Folge 74 genauso enden wie im Roman – oder habt ihr auch da etwas geändert?

Dennis Ehrhardt: Folge 74 wird fast genauso enden wie im Roman. Allerdings gibt es diesmal einen kleinen Anhang nach dem eigentlichen Hörspiel, der viele eingefleischte Fans erstaunen dürfte ...

In der Folge 73 gab es wieder einige Stellen, denen man explizit das neue Sounddesign anmerkt. Auch haben Fans mitunter Lautstärkeschwankungen bemerkt. Welche Idee steckt dahinter?

Sebastian Breidbach: Nun, wie Dennis kürzlich schon erklärt hat, möchten wir zukünftig stärker perspektivische Darstellung in die Hörspiele einarbeiten. Das bedeutet, wir arbeiten im Stereobild nicht nur nach rechts und links, sondern auch in die Tiefe. Personen im Hintergrund sind dann natürlich leiser als das, was im Vordergrund passiert. Weiterhin arbeiten wir mit einer etwas größeren Dynamik: Der Unterschied zwischen leisen und lauten Stellen im Hörspiel ist größer, was eine realistischere Abbildung des Geschehens ermöglicht. Wir sind überzeugt, mit dieser Art des dreidimensionalen Sounddesigns ein deutlich plastischeres Hörerlebnis zu bieten.

Kannst du aus Folge 73 ein Beispiel nennen?

Sebastian Breidbach: Direkt in der Eröffnungsszene tauchen Lady-X und Doktor Tod aus einem Gebüsch im Hintergrund auf, aus dem sie zuvor auf einen Werwolf geschossen haben, der sich im Vordergrund mit der kleinen Debbie auf der Terrasse befindet. Man hört hier sehr schön, wie die beiden perspektivisch aus dem Hintergrund nach vorn in die Haupthandlungsebene kommen.

Es gab auch einige Verwirrung bei der Szene auf dem Polizeirevier in Harrow, wo viele Personen durcheinandergesprochen haben. Kannst Du uns dazu etwas sagen?

Sebastian Breidbach: Das Chaos, das aufgrund des Werwolf-Überfalls auf Debbie auf dem Polizeirevier herrscht, haben wir realistisch dargestellt, d. h. die Stimmen der drei beteiligten Beamten überlagern sich nicht nur, sondern es gibt auch mehrere Gespräche –Polizisten und Presse, Polizisten untereinander–, die durcheinanderlaufen. Es würde etwas befremdlich wirken, wenn in einer solchen Situation ganz sauber einer nach dem anderen spricht. Natürlich erfordert das eine höhere Aufmerksamkeit, erhöht aber gleichzeitig auch die Interaktion mit dem Hörspiel. Der Hörer muss hier aktiv werden, um zu filtern, welche Informationen eigentlich wichtig sind. Ein bisschen weg vom schnöden passiven Hören.

Warum wurde beim Werwolf-Zweiteiler Folge 73/74 nicht der ursprüngliche erste Teil „Der Monster-Club“ vertont? Die Vorlage zur Folge 73, „Die Werwolf- Elite“, war ja ein Taschenbuch, das mit dem Zweiteiler eigentlich nichts zu tun hatte.

Dennis Ehrhardt: Wir hielten es für eine interessante Idee, Lupinas Loslösung von der Mordliga mit ihrem Plan zu verbinden, eine „Werwolf-Elite“ aufzubauen. In den Hörspielen entsteht durch die Verdichtung –auch zeitlich, die Handlung des Zweiteilers spielt sich während einer einzigen Nacht ab– eine ganz eigene Atmosphäre.

Wird es solche Änderungen in Zukunft öfter geben?

Dennis Ehrhardt: Es hat sie in der Vergangenheit hier und da gegeben, und es wird sie auch in Zukunft geben. Der Grund ist, dass die Romane mit ihrer wöchentlichen Erscheinungsweise mehr Raum für Figuren und Handlung bieten als die Hörspiele. Wir stehen also vor der Wahl, entweder Romane auszulassen –das würde dann aber zu buchstäblichen Löchern in der Handlung führen– oder Handlungsstränge zu „Der lächelnde Henker“, deren Vorlage natürlich nicht eins zu eins vertont werden kann, weil der Vorgängerroman, „Der schwarze Henker“, gar nicht als Hörspiel erschienen ist. Lasst euch von der Lösung überraschen ...

Wird Folge 74 genauso enden wie im Roman – oder habt ihr auch da etwas geändert?

Dennis Ehrhardt: Folge 74 wird fast genauso enden wie im Roman. Allerdings gibt es diesmal einen kleinen Anhang nach dem eigentlichen Hörspiel, der viele eingefleischte Fans erstaunen dürfte ...

In der Folge 73 gab es wieder einige Stellen, denen man explizit das neue Sounddesign anmerkt. Auch haben Fans mitunter Lautstärkeschwankungen bemerkt. Welche Idee steckt dahinter?

Sebastian Breidbach: Nun, wie Dennis kürzlich schon erklärt hat, möchten wir zukünftig stärker perspektivische Darstellung in die Hörspiele einarbeiten. Das bedeutet, wir arbeiten im Stereobild nicht nur nach rechts und links, sondern auch in die Tiefe. Personen im Hintergrund sind dann natürlich leiser als das, was im Vordergrund passiert. Weiterhin arbeiten wir mit einer etwas größeren Dynamik: Der Unterschied zwischen leisen und lauten Stellen im Hörspiel ist größer, was eine realistischere Abbildung des Geschehens ermöglicht. Wir sind überzeugt, mit dieser Art des dreidimensionalen Sounddesigns ein deutlich plastischeres Hörerlebnis zu bieten.

Kannst du aus Folge 73 ein Beispiel nennen?

Sebastian Breidbach: Direkt in der Eröffnungsszene tauchen Lady-X und Doktor Tod aus einem Gebüsch im Hintergrund auf, aus dem sie zuvor auf einen Werwolf geschossen haben, der sich im Vordergrund mit der kleinen Debbie auf der Terrasse befindet. Man hört hier sehr schön, wie die beiden perspektivisch aus dem Hintergrund nach vorn in die Haupthandlungsebene kommen.

Es gab auch einige Verwirrung bei der Szene auf dem Polizeirevier in Harrow, wo viele Personen durcheinandergesprochen haben. Kannst Du uns dazu etwas sagen?

Sebastian Breidbach: Das Chaos, das aufgrund des Werwolf-Überfalls auf Debbie auf dem Polizeirevier herrscht, haben wir realistisch dargestellt, d. h. die Stimmen der drei beteiligten Beamten überlagern sich nicht nur, sondern es gibt auch mehrere Gespräche –Polizisten und Presse, Polizisten untereinander–, die durcheinanderlaufen. Es würde etwas befremdlich wirken, wenn in einer solchen Situation ganz sauber einer nach dem anderen spricht. Natürlich erfordert das eine höhere Aufmerksamkeit, erhöht aber gleichzeitig auch die Interaktion mit dem Hörspiel. Der Hörer muss hier aktiv werden, um zu filtern, welche Informationen eigentlich wichtig sind. Ein bisschen weg vom schnöden passiven Hören.